Mittlerweile hat sich die Rollenverteilung sowohl bezogen auf private Angelegenheiten als auch in beruflicher Hinsicht verändert, weshalb es heutzutage wichtiger denn je für Frauen ist, über eine finanzielle Bildung zu verfügen. Denn ein Verständnis für Finanzen zu haben und gleichzeitig diese verwalten zu können ist nicht nur für persönliche Zwecke äußerst förderlich, sondern unverzichtbar, um in einer Führungsposition erfolgreich zu sein und einen positiven Beitrag leisten zu können. Folglich lässt sich sogar behaupten, dass eine finanzielle Bildung ebenso ein ausschlaggebender Faktor für das Vorantreiben der Geschlechtergleichstellung in der Wirtschaft ist. Weshalb das so ist und welche weiteren vorteilhaften Veränderungen sich dadurch für Frauen ergeben, erfährt man hier.
Es gibt zahlreiche Gründerinnen, die es geschafft haben, ein erfolgreiches Start-up ins Leben zu rufen und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen sind sie aber weiterhin in der Unterzahl. Woran genau liegt das und wie sich die Anteile an weiblichen Gründenden entwickeln.
Die aktuelle Situation der weiblichen Gründerinnen
Nach wie vor gibt es mehr männliche als weibliche Gründende. Auch die Entwicklung der letzten Jahre hat kaum eine Verschiebung der Situation erkennen lassen. Warum Frauen seltener ein Unternehmen ins Leben rufen, kann verschiedene Gründe haben und ist von der individuellen Lebenssituation abhängig. Es wird aber davon ausgegangen, dass die Ursachen zumindest teilweise in festgefahrenen Geschlechterrollen, einer geringeren Risikobereitschaft und einem weniger stark ausgeprägten Selbstbewusstsein liegen.
„Es gibt immer diese zwei Extreme und es ist wichtig beide Stimmen zu hören und nicht immer nur von den 10%, die es geschafft haben, über die man dann eben in den Medien liest.“
FiF: Frau Barner, sie gehören zu den jüngsten, erfolgreichen Gründerinnen Deutschlands. Erzählen Sie uns kurz Ihren Lebenslauf.
Wenn man Chat GPT nach mir fragt, kommt Folgendes: “Anastasia Barner, eine der jüngsten und erfolgreichen Gründerinnen Deutschlands, zeichnet sich durch einen beeindruckenden Lebenslauf aus. Mit nur 20 Jahren gründete sie FeMentor, die erste Reverse-Mentoring-Plattform in Europa. Ihr Engagement für Chancengleichheit im Bildungsbereich zeigt sich auch in der Gründung von FeMentor, einem Programm, das Frauen Zugang zu Wissen, Netzwerken und beruflichen Möglichkeiten bietet. Anastasia setzte ihre unternehmerische Reise fort und veröffentlichte mit 23 Jahren ein ehrliches Buch über die Startup-Welt. Ihre Reflexionen und Erfahrungen bieten einen Einblick in die Herausforderungen und Triumphe junger Gründer:innen. Als überzeugte Verfechterin von Gender Equality hielt Anastasia Barner einen TEDx Talk zum Thema mit nur 23 Jahren. Ihr Einsatz für Diversität und Gleichberechtigung spiegelt sich nicht nur in ihren Projekten, sondern auch in ihrem öffentlichen Wirken wider. Mit zahlreichen Erfolgen in jungen Jahren hat sich Anastasia Barner als inspirierende Persönlichkeit etabliert, die nicht nur unternehmerische Weitsicht besitzt, sondern auch soziale Verantwortung übernimmt.” Dem würde ich gerne eine persönliche Note hinzugeben, denn ursprünglich wollte ich Journalistin oder Schauspielerin werden, ich kam eher zufällig in die Startup-Welt.
Frauen gründen anders als Männer. Sie sind oft vorsichtiger und benötigen viel Zeit, um es von der ersten Idee bis zur Anmeldung des Gewerbes oder der freiberuflichen Tätigkeit zu schaffen. Wir verraten, welche Branchen und Bereiche sich besonders für die Gründung eignen.
Diese Branchen haben Zukunft
Wie sich ein Unternehmen nach der Gründung entwickelt und ob es auf dem Markt bestehen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es kommt zum Beispiel darauf an, wie durchdacht der Businessplan ist, ob die Gründerin alle wichtigen Vorbereitungen trifft und wie die Situation auf dem Markt gerade aussieht. Hier kommt die passende Branche ins Spiel. Manche davon sind zukunftsträchtiger als andere. Vielleicht können einige der folgenden Vorschläge einen Anreiz schaffen und als erste Inspiration für gründungswillige Frauen dienen.
„Ich lese nicht mehr so viele Nachrichten. Ich konzentriere mich lieber auf sinnvolle Aufgaben.“
FiF: Frau Krüger, einige LeserInnen kennen Sie noch als Deutschland-Chefin von „Save the Children“ oder jetzt als Mitgründerin von project bcause. Erzählen Sie uns kurz Ihren Lebenslauf.
Mein bisheriges Leben war stark vom Wunsch geprägt, immer wieder Neues auszuprobieren und eigene Grenzen in Frage zu stellen. Ich habe mich viele Jahre in der humanitären Hilfe bewegt und überwiegend international gearbeitet. Mich hat dabei immer stärker interessiert, wie sinnvolle Hilfe eigentlich aussieht. Dafür hatte ich vor Save the Children ein eigenes Beratungsunternehmen. Und jetzt bin ich ja auch wieder Unternehmerin.
Frauen sind in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert. Das Statistische Bundesamt gibt an, dass 2021 nur rund 29 % Prozent der Führungskräfte weiblich waren. Im Hinblick auf ihren möglichen Einfluss auf nachhaltigere Unternehmensstrukturen könnte mehr Parität der Wirtschaft und der Umwelt jedoch durchaus guttun.
Frauen und Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit und Geschlechterdiversität spielen im aktuellen Diskurs eine wichtige Rolle. Auch Unternehmen müssen sich mit der Frage beschäftigen, wie sie beiden Themen gerecht werden können. Unter Umständen besteht sogar ein Zusammenhang, der für den Unternehmenserfolg nicht unbedeutend wäre. Denn es lässt sich vermuten, dass gerade Frauen in Führungspositionen einen positiven Effekt auf die Nachhaltigkeit eines Unternehmens haben. Zumindest sind laut dem Boston Gender Diversity Index 2021 ein hoher Frauenanteil an der Firmenspitze und umweltfreundliches Agieren eng miteinander verknüpft.
Onlinespiele erfreuen sich seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit. Galt das Gaming anfangs noch als Nischenhobby von Nerds und unterbeschäftigten Kids, so ist es heute zu einer der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen weltweit geworden. Die Umsätze der Hersteller von Computer-, Konsolen- und Mobile-Games steigen in schwindelerregende Höhen, was belegt, dass Onlinespiele im Mainstream angekommen sind. Zudem ist Gaming längst keine Männerdomäne mehr. Auch Frauen haben Onlinespiele für sich entdeckt und verdienen sogar als professionelle Gamerinnen oder Streamerinnen ihr Geld. Doch wie sieht es mit der Gleichberechtigung in der Gaming-Szene aus? Haben sie wirklich die gleichen Chancen wie ihre männlichen Kollegen? Werden sie von den Männern akzeptiert oder gibt es Mobbing und Sexismus? Das wollte die Studie „Auf dem gleichen Level?“ genau wissen.
Braucht eine Führungskraft ein besonderes Charisma?
Es sind genau zwei Jahre vergangen, seit ich verstanden habe, warum Silkes Hände schwitzten, wenn sie vor ihrem Team stand und sprach. Der Zufall hatte uns zu Sitznachbarn im Flugzeug nach Berlin gemacht. Es war der 6-Uhr-Flug, und fast jeder versuchte, den anstehenden langen Tag mit ein bisschen zusätzlichem Schlaf zu verkürzen. Anwälte, Politiker, Vertriebler und Manager dösten vor sich hin oder ließen sich von der Stewardess ihre Kaffeebecher füllen. Silke rieb sich die Hände und holte den kleinen Mac aus der Tasche. Der Bildschirm präsentierte schnell das geöffnete Dokument, und ich schaute kurz neugierig drauf. Keine Excel-Tabellen und Tools waren da zu sehen, sondern ein Text: eine Ansprache an ihr Team. Die junge Frau schaute konzentriert auf das Dokument, dann schloss sie die Augen und ihre Lippen bewegten sich lautlos. So ging das eine ganze Weile. Augen auf und Text fixieren, Augen zu und lautlos sprechen. Sie lernte den Text auswendig! Ich war überrascht und sprach sie an, so, wie man es nur mit Unbekannten macht. Entweder reagieren diese dann mit Offenheit oder sie schließen höflich die Tür zu dir und bleiben verschlossen. Silke war von meiner Unterbrechung nicht genervt, sie wirkte eher erleichtert. Sie sprach mit einer enormen Offenheit, und ich hatte das Gefühl, dass sie mich persönlich kaum wahrnahm. Es hatte sich etwas in ihr aufgestaut, was sie bei dieser zufälligen Bekanntschaft loswerden konnte. Sie erzählte von ihrem Stress im Betrieb, den Teammitgliedern, dem Ziel, der Kritik, den Erwartungen von „oben“ … Sie redete ausdrucksvoll und emotional, schaute aber weiter gebannt auf ihren Bildschirm. Am Ende blickte sie mich nahezu erschrocken an. Ich reichte ihr meine rechte Hand und sagte leise: Danke, ich bin Nelly …
Unfälle zu vermeiden und Ausfallzeiten reduzieren: Das sind die Ziele bei der Umsetzung der verbindlichen Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) und der mitgeltenden Richtlinien und Normen. Ein Einblick in die gesetzlichen Vorgaben für Bildschirm- und Büroarbeitsplätze sowie drei praktische Tipps zur Gestaltung eines gesunden Arbeitsumfeldes gibt es hier.
Die wichtigsten Vorgaben für Bildschirm- und Büroarbeitsplätze
Die ArbStättV umfasst Mindestvorgaben für ein vor Unfällen und Erkrankungen geschütztes Arbeitsumfeld. Mitgeltende ergonomische Vorgaben finden sich im Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG), in der Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV) sowie in den EU-Normen DIN EN ISO 9241 und DIN EN ISO 10075.
Bei der Begehung des Büros in Hinblick auf Sicherheit, Mitarbeiterschutz und Ergonomie sollten zunächst folgende Aspekte im Fokus stehen:
Das Mindestmaß für einen Arbeitsplatz beträgt 1,5 Quadratmetern. („Wohlfühl-Atmosphäre“ fordert eine weitaus höhere Quadratmeterzahl)
Eine blendfreie Ausrichtung der Bildschirme / Monitore auf der Tischfläche (matte Tischbeschichtungen sind förderlich)
Höhenverstellbare Stühle und Tische, um der individuellen Körpergröße des Mitarbeiters angepasst werden zu können. Das Mobiliar sollte dabei einen Beinwinkel von mehr als 90 Grad ermöglichen
Der Abstand zwischen Sitzposition und dem Winkel zum Bildschirm und zur Tastatur muss individuell eingestellt werden
Eine gute Raumbelüftung mit etwa 60 Prozent bis 80 Prozent Luftfeuchtigkeit (Ventilatoren und Luftbefeuchter wirken Ermüdungserscheinungen durch trockene Heizungsluft entgegen)
Augenschonende und konzentrationsfördernde Raumbeleuchtung (optimal ist Tageslicht)
„Frauen müssen einander helfen und gemeinsam Wege an die Spitze bahnen.“
FiF: Frau Martinez, Sie sind CTO bei Uberall. Erläutern Sie bitte kurz Ihren Lebenslauf und was Uberall genau anbietet.
Ich habe mich schon sehr früh für Technik begeistert. Nach meinem Studium in Computer Engineering an der Universidad de la República in Uruguay sowie Informatik an der California State University, begann ich als Ingenieurin in Los Angeles zu arbeiten. Inzwischen blicke ich auf eine 20-jährige Erfahrung im Technologiebereich zurück. Von MarTech bis HRTech war vieles dabei, eine Konstante gab es aber immer: den B2B-Fokus. Momentan bin ich als CTO bei Uberall tätig, einem globalen Anbieter von Marketinglösungen rund um die hybride Customer Experience. Einfach ausgedrückt: Wir helfen Unternehmen dabei, mehr Kund:innen in lokale Geschäfte zu bringen. Ich leite dort ein Team von Product Manager:innen, Designer:innen und Ingenieur:innen, die für die neuen Entwicklungen der Plattform Uberall CoreX verantwortlich sind. Zudem kümmere ich mich seit der Übernahme des Wettbewerbers MomentFeed im Sommer 2021 um die Zusammenführung der Technologien beider Unternehmen sowie die Entwicklung neuer Features.
Neben der Technologie lag mir schon immer das Thema Diversity am Herzen. Gerade in der Technologiebranche ist Vielfalt leider noch sehr unterrepräsentiert. Daher haben mich meine Leidenschaft für Diversität sowie persönliche Einblicke in die Branche 2018 dazu veranlasst, zu gründen – ATHENAWORKS. Ziel dieses Unternehmens ist es, Firmen beim Aufbau von Tech-/IT-Teams mit diversen Talenten zu unterstützen – sei es nach Geschlecht, Religion, ethnischer Zugehörigkeit oder anderen Merkmalen. Die Förderung von Vielfalt im Technologiesektor gewann für mich noch mehr an Bedeutung, als ich meinen Sohn zur Welt brachte und am eigenen Leib erfuhr, wie schwierig es als Frau ist, Familie und Vollzeitjob unter einen Hut zu bringen.
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