„Habe das Selbstvertrauen in dich und leg direkt los!“
Es gibt nicht DIE Eigenschaft, die erfolgreiche Gründer_innen ausmacht. Es ist vielmehr die Art und Weise, wie sie vorgegangen sind. Wenn du also schon länger darüber nachdenkst, ein Unternehmen (im Nebenerwerb) zu gründen, dann findest du hier fünf entscheidende Tipps.
1. Teste deine Geschäftsidee einfach aus
Du würdest gerne ein Unternehmen gründen, aber stufst deine Geschäftsidee nur mittelmäßig ein? Wenn du abwarten willst, bis dir die eine große Idee kommt, auf die alle Menschen gewartet haben, dann wünschen wir dir viel Geduld.
Einfacher und wahrscheinlich auch erfolgreicher wäre es, wenn du deine Geschäftsidee einfach ausprobierst. Dafür benötigt es oftmals keine großen Investitionen oder du kannst zumindest mit einer abgespeckten Variante starten. Viele erfolgreiche Gründer gehen so vor. Sie definieren die Geschäftsidee und erstellen dazu eine ansprechende Website. Mittels verschiedener Vertriebskanäle (Social Media, Internetwerbung, Kaltakquise) evaluieren sie, ob es für ihre Geschäftsidee einen Markt gibt und welche Preise der Kunde bereit ist zu zahlen. Teilweise gibt es zu diesem Zeitpunkt noch gar kein Produkt! Das klingt unglaublich, aber dahinter steckt ein richtiger Gedanke. Die Herstellung eines eigenen Produkts oder einer Dienstleistung kann oftmals mehrere Monate dauern, bis 100% Marktreife vorhanden ist. Wenn dann festgestellt wird, dass es keinen Absatz gibt, hat das ganze Vorhaben schon einiges an Geld und Zeit gekostet.
Deshalb überlege dir, was du machen kannst um innerhalb von 1-2 Monaten am Markt zu sein. Vielen genügt eine Firmengründung (3 Stunden), eine Steuernummer (2 Stunden), ein Gespräch mit einem Steuerberater (2 Stunden) und eine Website (1 Monat). Darüber hinaus solltest du eine Grundausstattung dessen vorhanden haben, was du anbietest (egal ob Produkt oder Dienstleistung) – außer es handelt sich um ein gänzlich neues Produkt wie oben beschrieben.
Dieses Grundgerüst eignet sich auch hervorragend, um zunächst im Nebengewerbe zu gründen. So reduzierst du das finanzielle Risiko und kannst abwarten, ob es Interessenten gibt.
2. Mach nur das Nötigste
Mach dir keinen unnötigen Stress, was du alles zu erledigen hast während der Gründungsphase. Natürlich gibt es viel zu tun, aber es genügt, sich zunächst auf das Wichtigste zu konzentrieren. Dein Fokus sollte klar auf Marketing und Kunden liegen. Was ist zu tun um Kunden auf dein Geschäft aufmerksam zu machen? Teste dabei auf jeden Fall mehrere Vertriebskanäle. Auch hier zählt wieder: Weniger ist mehr. Die Erstellung eines 10-seitigen Unternehmensprospekts verschlingt zu viel Zeit nur um dann festzustellen, dass Kunden das Prospekt nicht wertschätzen. Im Internet surfen genügend Kunden, die du einfacher überzeugen kannst.
Wenn sich dann die ersten Kunden für dich entschieden haben, gilt es, sie bestmöglich zufrieden zu stellen. Zeige dem Kunden, wie viel sie dir wert sind, indem du dich schnellstmöglich um sein Anliegen kümmerst. Persönlicher Kontakt – falls möglich – hilft dir zusätzlich zu erkennen, welche nächste Baustelle du beheben solltest. Eine komplizierte Beschreibung, eine falsche Websitenverlinkung oder ein fehlendes Kontaktformular – hör genau zu, was dir die Kunden im Nebensatz mitteilen und reagiere darauf.
Viele Gründer_innen machen den Fehler, zu Beginn zu viel Zeit mit unnötigen Aufgaben zu verschwenden. Das perfekte Logo, ein 100% sicheres Impressum, die Gestaltung einer Visitenkarte – dies kann viel Zeit in Anspruch nehmen und dich vom richtigen Weg abbringen. Suche dir für die notwendigen Dinge einfache, günstige Helfer und warte mit allem anderen einfach so lange ab, bis du die Dinge wirklich aktiv benötigst.
3. Suche dir einfache, günstige Helfer
Das Internet bietet viele Möglichkeiten. Es vereinfacht nicht nur die Kundensuche enorm, sondern hilft beim Aufbau des eigenen Unternehmens. Denn zu jeder Herausforderung und Problem bietet das Internet kostenfreie Lösungen oder Plattformen, auf denen andere User Hilfe anbieten. Von der Wahl der richtigen Unternehmensform über Probleme bei der Websitegestaltung bis hin zur Anleitung der Vorsteueranmeldung. Wer also will, kann mit nur ganz geringen Investitionen ein ausreichendes Grundgerüst erstellen, um loslegen zu können.
Je nach Tätigkeit und Branche sind darüber hinaus natürlich noch Inventar, Technik oder Betriebs-/Hilfsmittel zu kaufen. Auch hier ist wieder wichtig, sich zu informieren, welche Möglichkeiten es gibt, um auf lange Sicht nur wenig Arbeitszeit dafür zu verwenden. Als Beispiel kann man hier das Kassensystem von ready2order nennen, die neben der eigentlichen Aufgabe der Kassensoft- und hardware auch alle Vorbereitungen für eine interne Buchhaltung treffen. Dadurch verringert sich die Zeit für die spätere Buchführung für dich und deinen Steuerberater enorm. Diese Art der Hilfsmittel gilt es im Vorfeld herauszusuchen. Höchste Priorität haben dabei die Zeitersparnis im Alltag sowie die Kosten. Achte bei den jeweiligen Preisen auf Transparenz und starte auch hier erst einmal klein, um die monatlichen Fixkosten gering zu halten.
4. Keine Angst vor späteren Problemen
Im Gespräch mit zukünftigen Gründer_innen hören wir oft, dass sie den Schritt noch nicht gewagt haben aufgrund von Angst vor möglichen Problemen in der Zukunft. Da heißt es dann, dass sie als Laie Angst vor den ganzen Steuerfragen haben oder potenzielle Mitarbeiter_innen nicht gut führen könnten.
Sei dir gewiss, dass es keine Gründer_innen gibt, die alles können. Trotzdem sind sie erfolgreich. Denn in dem Moment, in dem das Problem auftaucht, finden sie eine passende Lösung. Viele berichten darüber hinaus, dass die spätere Herausforderung ganz anders aussah, als man einige Zeit vorab angenommen hätte. Es macht also gar keinen Sinn, sich im Vorfeld schon Sorgen über mögliche Probleme zu machen, die noch gar nicht existieren. Habe das Selbstvertrauen in dich, dass du in dem Moment der Herausforderung das Richtige tun wirst.
5. Einfach machen!
Die wirklich schwierigste Aufgabe für eine erfolgreiche Gründung ist der Startschuß! Es klingt banal, aber der erste Schritt ist der schwerste. Denn am häufigsten scheitert es daran, dass sich die potenzielle Gründerin nicht traut, es zu wagen. Deshalb ist das der wichtigste Tipp: Einfach machen! Leg los mit der Gründung, teste es aus. Nur so kannst du herausfinden, ob diese Karriereentscheidung etwas für dich ist und musst dich später nicht über die verpasste Chance ärgern. Es warten viele Herausforderungen auf dich, aber du wirst sie alle meistern und daran wachsen.
Wenn du für die Gründung eine Art Mentor benötigst, um im regelmäßigen Gespräch die Entwicklung und Herausforderungen zu besprechen und schneller zu wachsen, dann findest du hier die Lösung.
Viel Erfolg!